Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. Psalm 119: 105
Geistliche Finsternis bedeckt die Erde und große Dunkelheit die Menschen. In vielen Kirchen werden Zweifel und Unglauben gegenüber der Inspiration der Bibel geäußert. Sehr viele stellen die Wahrheit und Zuverlässigkeit der Heiligen Schrift in Frage. Verstandesgründe und menschliche Vorstellungen untergraben die Inspiration des Wortes Gottes, und das, was als sicher gelten sollte, ist von einer dunklen Wolke umgeben. Nichts steht mehr klar und deutlich auf Felsengrund. Darin sehen wir eines der auffallendsten Zeichen der Endzeit. Die Heilige Schrift hat den Angriffen Satans widerstanden. Satan hat sich mit üblen Menschen zusammengetan, um alles, was göttlich ist, in Nebel und Dunkel einzuhüllen. Doch der Herr hat die Heilige Schrift durch seine Wunderkraft in ihrer gegenwärtigen Gestalt bewahrt — als ein Handbuch, das den Menschen den Weg zum Himmel zeigt. Die Melodie ist wunderschön und bringt Frieden und Freude in die Seele.
Manche blicken uns ernst an und sagen: „Meinst du nicht, dass sich beim Abschreiben oder Übersetzen einige Fehler eingeschlichen haben?“ Das ist möglich. Wenn jemand so klein denkt und wegen solcher Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit in Zweifel und ins Straucheln gerät, dann würde er auch über die Geheimnisse des inspirierten Wortes ins Straucheln geraten, weil sein begrenzter Geist die Absichten Gottes nicht erkennt. Ja, er würde sogar an klaren Tatsachen Anstoß nehmen, die der einfache Mensch als göttlich anerkennen würde und für den Gottes Worte eindeutig, schön und voller Kraft sind. Alle diese Fehler werden niemandem Schwierigkeiten bereiten oder ihn straucheln lassen, der nicht auch Schwierigkeiten mit den klarsten offenbarten Wahrheiten hat. Gott übertrug die Erstellung seines göttlich inspirierten Wortes fehlbaren Menschen. Dieses Wort, in die Bücher des Alten und Neuen Testaments gefasst, ist das Handbuch für die Bewohner einer gefallenen Welt. Es ist ihnen anvertraut, und niemand wird vom Weg zum Himmel abirren, der dessen Weisungen erforscht und befolgt.
Die Bibel wurde von inspirierten Menschen geschrieben, aber es ist nicht die Art, wie Gott seine Gedanken ausdrückt, sondern wie es Menschen tun. Nicht Gott als Autor wird dargestellt. Menschen werden oft sagen, ein solcher Ausdruck sei nicht göttlich. Aber Gott hat sich in der Bibel nicht in Worten, Logik und Rhetorik einem Test unterziehen wollen. Die Autoren der Bibel waren Gottes Schreiber, nicht seine Feder. Halte dir doch die verschiedenen Schreiber vor Augen! Nicht die Worte der Bibel sind inspiriert, sondern die Menschen. Die Inspiration bezieht sich nicht auf die Worte oder Ausdrücke des Menschen, sondern auf ihn selbst. Er ist es, der unter dem Einfluss des Heiligen Geistes mit Gedanken erfüllt wird. Doch die Worte tragen den Stempel der jeweiligen Persönlichkeit. Der göttliche Geist hat sich mitgeteilt. Der göttliche Geist und Wille verbinden sich mit dem Geist und Willen des Menschen. Auf diese Weise werden die Worte des Menschen zum Wort Gottes. Ellen White, FG1, 16
Die letzte große Täuschung wird sich bald vor uns entfalten. Der Antichrist wird seine erstaunlichen Werke vor unseren Augen ausführen. Das Nachgebildete wird dem Echten so genau gleichen, dass es unmöglich sein wird, beide zu unterscheiden, außer durch die Heilige Schrift. Mit ihrem Zeugnis muss jede Behauptung und jedes Wunder geprüft werden. Ellen White, Der große Kampf