
Der Betrug der Sünde

Lass uns in diesem Beitrag einmal näher betrachten, was die Sünde überhaupt ist. Wie kam sie in die Welt und was bedeutet dies für unser persönliches Leben? Warum hat sie solch einen starken Einfluss auf uns Menschen und wie können wir ihrer Macht entkommen?
Was ist Sünde?
Sünde ist die Übertretung des Gesetzes.
1. Johannes 3:4 “Wir wollen verstehen, was Sünde bedeutet. Sie ist “die Übertretung des Gesetzes.” Dies ist die Definition, die die Heilige Schrift gibt.” Ellen White, GW
Das Schicksal der Übertreter
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Römer 6:23
“Ein schreckliches Schicksal erwartet den Sünder und deshalb ist es notwendig, dass wir wissen, was Sünde ist, damit wir ihrer Macht entkommen können. Johannes sagt: „Jeder, der die Sünde begeht, begeht auch die Übertretung des Gesetzes und die Sünde ist die Übertretung des Gesetzes.“ 1.Johannes 3,4. Hier haben wir die exakte Definition von Sünde, sie ist „die Übertretung des Gesetzes“. Oft wird der Sünder gedrängt, seine Sünde zu lassen und zu Jesus zu kommen, aber hat der Bote, der ihn zu Christus führen möchte, ihm [auch] deutlich den Weg gezeigt? Hat er klar herausgestellt, dass Sünde „die Übertretung des Gesetzes“ bedeutet, und er bereuen und die Übertretung der Gebote aufgeben muss?
Ein Mensch muss zuerst von seiner Sünde überzeugt sein, ehe er das Verlangen hat, zu Christus zu kommen. Paulus schrieb: “Die Sünde erkannte ich nicht, außer durchs Gesetz.” Römer 7:7 Als das Gebot ihn im Gewissen traf, “lebte die Sünde auf; er aber starb.” Römer 7:9.10 Er sah sich vom Gesetz Gottes verurteilt. Der Sünder wird erst von seiner Schuld überzeugt sein, wenn er versteht, was “Sünde” bedeutet.” Ellen White, GW 29

Der Ursprung

“Der Mensch war ursprünglich mit edlen Kräften und einem ausgewogenen Geist geschaffen worden. Er war in seinem Wesen vollkommen und mit Gott im Einklang. Seine Gedanken waren rein, seine Ziele heilig. Aber durch Ungehorsam wurden seine Kräfte verdorben, und Selbstsucht nahm den Platz der Liebe ein. Seine Natur wurde durch die Übertretung so geschwächt, dass er aus eigener Kraft der Macht des Bösen unmöglich widerstehen konnte. Er wurde von Satan gefangen genommen und wäre es für immer geblieben, hätte Gott nicht in besonderer Weise eingegriffen.
In seinem sündlosen Zustand lebte der Mensch in enger, freudiger Verbindung mit Gott. Doch nachdem er gesündigt hatte, konnte er an der Heiligkeit keine Freude mehr finden und versuchte, sich vor der Gegenwart Gottes zu verstecken. Dies ist immer noch der Zustand des unerneuerten Herzens. Es lebt nicht im Einklang mit Gott und findet keine Freude an der Gemeinschaft mit ihm.
Als der Mensch das göttliche Gesetz übertrat, wurde seine Natur böse, und er gelangte mit Satan in Übereinstimmung, nicht aber in Streit. Es besteht natürlicherweise keine Feindschaft zwischen dem sündigen Menschen und dem Urheber der Sünde. Beide wurden durch ihren Abfall böse.” Ellen White, WZC 9, GK 580

Auswirkungen der Sünde
Durch die Sünde wurde unser Herz, das ursprünglich mit Gottes Gesetz im Einklang stand, verdorben und der Macht der Sünde unterworfen. “Durch die Sünde ist der gesamte menschliche Organismus in Unordnung gebracht, der Sinn verdreht und die Vorstellungskraft verderbt. Die Sünde hat die Seelenkräfte vermindert. Versuchungen von außen lassen im Herzen eine Saite erklingen, und die Füße kehren sich unmerklich zum Bösen.” Ellen White, Z8 312 Aus diesem Grund ist es die natürliche Folge, dass der unbekehrte Mensch kein Verlangen nach Gott hat. “Denn die Sünde trennt nicht nur von Gott, sondern zerstört im Menschen auch den Wunsch und die Bereitschaft, zu Gott zurückzukehren.” Ellen White, Intellekt, Charakter und Persönlichkeit Band 1, 25 Ein Bedürfnis und Verlangen nach Gott wird sich erst entwickeln, wenn sich der Mensch ernsthaft darum bemüht und sein Herz für den Einfluss des Geistes Gottes öffnet.

Eine neue Macht
Da wir alle gesündigt haben, steht jeder Mensch unter dem Fluch der Sünde. “Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Denn es ist hier kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.” Römer 3:10-12, 23
“Das Herz ist von Natur aus böse. “Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.” Matthäus 15:19 Die Quelle des Herzens muss gereinigt werden, bevor die Ströme rein sein können. Wer den Himmel durch eigene Werke zu erreichen versucht, indem er das Gesetz hält, versucht etwas Unmögliches.” Ellen White, LJ 155
Gottes Wort erklärt deutlich, dass wir aus uns selbst heraus keine Kraft besitzen, um unser Herz zu verändern oder den ursprünglichen heiligen Zustand wiederherzustellen. “Kann wohl ein Reiner kommen von einem Unreinen? Auch nicht einer!” Hiob 14:4 “Kann ein Schwarzer seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr an Böses gewöhnt seid.” Jeremia 13:23
Aus diesem Grund benötigen wir eine lebendige Kraft von innen heraus, die diese gewaltige Veränderung bzw. Umkehr bewirken kann. Diese Kraft ist Christus. “Er hat die Macht, die von der Sünde gelähmten Seelenkräfte, den verdunkelten Geist, den irregeleiteten Willen zu beleben und wiederherzustellen.” Ellen White, Ez24
“Unsere Lage ist infolge der Sünde unnatürlich; deshalb muss die Kraft, die uns wiederherstellt, eine übernatürliche Kraft sein, sonst ist sie wirkungslos. Es gibt jedoch nur eine Kraft, die die Gewalt des Bösen im Herzen der Menschen brechen kann; das ist die Kraft Gottes in Jesus Christus. Nur durch das Blut des Gekreuzigten können wir von der Sünde gereinigt werden. Seine Gnade allein kann uns befähigen, den Neigungen unserer gefallenen Natur zu widerstehen und sie zu überwinden.” Ellen White, Sch3 229

Die Mission Christi
“Jesus wurde Mensch, um dem Menschen den ursprünglichen Geist wiederzugeben, den er in Eden verlor. Ungehorsam ist nicht in Übereinstimmung mit der Natur, die Gott Adam in Eden gab. Der gefallene Mensch ist Satans rechtmäßiger Gefangener. Die Mission Christi bestand darin, ihn von der Macht des großen Gegners zu befreien. Von Natur aus ist der Mensch dazu geneigt, den Eingebungen Satans zu folgen, und er kann einem so schrecklichen Feind nur dann erfolgreich widerstehen, wenn Christus, der mächtige Eroberer, in ihm wohnt, seine Wünsche lenkt und ihm Kraft verleiht. Gott allein kann Satan in die Schranken weisen. Ellen White, BK 469, 1 T 341

“Wenn die Seele sich Christus ausliefert, nimmt eine neue Macht das neue Herz in Besitz. Ein Wechsel findet statt, den Menschen niemals selbst zustande bringen können. Es ist ein übernatürliches Werk, das ein übernatürliches Element in die menschliche Natur bringt. Wer sich Christus ergeben hat, wird zu seiner Festung in einer rebellischen Welt; dort soll allein seine Befehlsgewalt gelten. Wen die himmlischen Streitkräfte so eingenommen haben, der ist für Satans Angriffe uneinnehmbar. Falls wir uns jedoch nicht der Herrschaft Christi unterwerfen, wird uns der Widersacher beherrschen. Wir befinden uns unweigerlich unter der Leitung der einen oder der anderen der zwei großen Mächte, die um die Vorherrschaft auf Erden ringen. Wir brauchen gar nicht bewusst dem Königreich der Finsternis zu dienen, um unter seine Herrschaft zu geraten. Es reicht, wenn wir es vernachlässigen, uns mit dem Königreich des Lichts zu verbünden. Wenn wir nicht mit den himmlischen Streitkräften zusammenarbeiten, wird Satan unser Herz einnehmen und daraus seinen Dauerwohnsitz machen. Wir können uns vor dem Bösen nur schützen, wenn wir Christus im Herzen wohnen lassen, indem wir auf seine Gerechtigkeit vertrauen. Nur wenn wir ganz eng mit Gott verbunden sind, können wir den unheiligen Folgen von Selbstliebe und Genusssucht sowie der Versuchung zur Sünde widerstehen. Vielleicht geben wir viele schlechte Gewohnheiten auf, vielleicht trennen wir uns vorübergehend von Satan; doch ohne die entscheidende Verbindung zu Gott, die entsteht, wenn wir uns von Augenblick zu Augenblick ihm ausliefern, werden wir überwunden. Ohne eine persönliche Bekanntschaft mit Christus und eine unaufhörliche Gemeinschaft, sind wir dem Feind schutzlos ausgeliefert und werden letzten Endes doch tun, was er befiehlt. Ellen White, LJ 314
Irrtümliche Ansichten über die Sünde
Die Täuschung der Erbsünde
Es gibt viele irrtümliche Lehren und Glaubensvorstellung über die Sünde, die nicht mit der Heiligen Schrift übereinstimmen. Eine gefährliche und weit verbreitete Täuschung ist die Lehre der Erbsünde. Diese Glaubensvorstellung ist so trügerisch, da sie so viele weitere irrtümliche Ansichten nach sich zieht. Dadurch verdunkelt sie die gewaltige Wahrheit und Schönheit des Erlösungsplans und verhindert somit unsere vollständige Befreiung aus der Macht der Sünde.
Die Lehre der Erbsünde
Was ist die Lehre der Erbsünde? Hierbei wird den Menschen die Vorstellung vermittelt, dass die Sünde mehr ist, als nur eine Handlung; ein sündiger Zustand, mit dem wir geboren werden und auf den wir keinen Einfluss haben. Gemäß dieser Lehre erben wir alle die Sündenschuld Adams und sind deshalb von Geburt an Sünder. Nicht die sündige Tat macht uns somit zu Sündern, sondern die Geburt bzw. unser sündiges Erbe.
Doch dreht sich im großen Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Christus und Satan, alles um die Entscheidungsfreiheit. Gott hat uns zu freien Wesen gemacht, die wählen können, wem sie gehorchen wollen. Satan entschied sich für die Sünde und gegen Gott. Adam und Eva trafen die Entscheidung, Gottes Gesetz zu übertreten. Dasselbe gilt für uns. Wenn wir sündigen, entscheiden wir uns dafür, Gott gegenüber ungehorsam zu sein.
“Gott sieht bei allen seinen Geschöpfen auf den Dienst der Liebe, auf eine Huldigung, die einer einsichtsvollen Wertschätzung seines Charakters entspringt. Er hat kein Gefallen an erzwungener Treuer. Er verleiht allen Menschen Willensfreiheit, damit sie ihm freiwillig dienen können.” Ellen White, GK415
Die Erbsünde zerstört dieses grundlegende Prinzip. Denn wenn wir als Sünder geboren werden, hängt es nicht mehr von unserer freien Entscheidung ab, ob wir zu Sündern werden oder nicht. Die Sünde wäre somit ein Zustand, den wir uns nicht ausgesucht haben und den wir nicht verändern könnten. Dies steht jedoch im direkten Widerspruch zu den deutlichen Aussagen der Heiligen Schrift, dass der Sünder für seine Taten verantwortlich ist. “Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse.” Prediger 12:14 “Eines jeden Taten werden einer Untersuchung vor Gott unterzogen und als treu oder untreu eingetragen.” Ellen White, GK405 Wie aber passen die Aussagen der Heiligen Schrift mit dieser Glaubensvorstellung überein? Wie könnte Gott alle unsere Werke vor Gericht bringen, wenn wir bereits als Sünder geboren wären und keinen Einfluss darüber hätten, ob wir weiter sündigen oder nicht?
Auch lehrt die Bibel an keiner Stelle, dass die Sünde mehr ist, als nur ein Akt. Wir werden zu Sündern, indem wir Gottes Gesetz in Gedanken, Worten oder Taten übertreten. “Wer Sünde tut, der übertritt auch das Gesetz; denn Sünde ist die Übertretung des Gesetzes.” 1. Johannes 3,4 Gott hat auch die folgende Aussage aus dem Geist der Weissagung bereitgestellt, um sicherzustellen, dass wir in Bezug auf diese grundlegende Wahrheit nicht getäuscht werden: “Unsere einzige Definition der Sünde entnehmen wir dem Wort Gottes- sie ist “Übertretung des Gesetzes”, sie ist die Ausübung eines Grundsatzes, der mit dem großen Gesetz der Liebe, das die Grundlage der göttlichen Regierung bildet, in Feindschaft steht. Ellen White, GK 415.
Sünde ist das Nachgeben gegenüber unserer gefallenen sündigen Natur. Die sündige oder gefallene menschliche Natur ist der geistige, mentale und physische Zustand, mit dem wir geboren werden. Dies bedeutet, dass wir mit der Neigung zur Sünde geboren werden, mit geschwächten moralischen Seelenkräften. Doch eine sündige Natur zu besitzen oder zu erben, macht uns nicht automatisch zu Sündern. Es ist keine Sünde, eine sündige Natur zu besitzen. Erst in dem Augenblick, wenn wir unseren sündigen Neigungen nachgeben und Gottes Gebote übertreten, werden wir zu Sündern. Auch Jesus besaß unsere gefallene, menschliche, sündige Natur und lebte doch frei von Sünde. Dadurch wurde er unser Vorbild und gab uns ein Beispiel, wie wir leben sollen. “Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.” 1. Petrus 2:21″ “Gott beabsichtigt, dass seine Nachfolger so sind, wie Jesus in menschlicher Natur war. In seiner Stärke sollen wir rein und edel leben wie der Heiland.” Ellen White, Z829
Wir müssen ein Verständnis dafür entwickeln, dass alle unsere Handlungen aus unseren Entscheidungen resultieren. Deshalb sind wir für unser Handeln verantwortlich und werden letztendlich nach unseren Werken gerichtet werden. “Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand.” Offenbarung 20:12 Auch lehrt Gottes Wort deutlich, dass wir alle unsere sündigen Taten ablegen und rechtschaffene Früchte bzw. Werke der Gerechtigkeit hervorbringen müssen, damit wir nicht das schreckliche Schicksal der Übertreter teilen. “Lass ab vom Bösen und tue Gutes.” Psalm 34:15 “Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Buße.” Matthäus 3:8
Doch die gewaltige Täuschung der Erbsünde macht es für den Menschen unmöglich, den hohen sittlichen charakterlichen Stand zu erreichen, der uns in Gottes Wort aufgezeigt wird und der als Maßstab für alle Menschen gilt. “Als gehorsame Kinder passt euch nicht den Begierden an, denen ihr früher in eurer Unwissenheit dientet, sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!«” 1. Petrus 1:14-16 “Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!” Matthäus 5:48
“Gott verlangt Vollkommenheit von seinen Kindern. Sein Gesetz ist die Kopie seines Charakters und zugleich der Maßstab für den Charakter des Menschen. Dieser unendlich hohe Maßstab wird allen vorgestellt, damit kein Missverständnis darüber entsteht, welche Art Menschen sich Gott für sein Reich aussucht.” Ellen White, CG 225
Im ganzen Plan der Erlösung geht es darum, den ursprünglichen Zustand des menschlichen Herzens wiederherzustellen. “Der Mensch lebte in enger und freudiger Verbindung zu Gott”, “er war in seinem Wesen vollkommen und mit Gott in Einklang. Seine Gedanken waren rein, seine Ziele heilig.” In seinem sündlosen Zustand liebte der Mensch Gottes Gebote und empfand sie nicht als Einschränkung, da sie der Ausdruck seines eigenen Wesens und Charakters waren. Der Erlösungsplan wurde für uns Menschen gemacht, um uns genau dorthin zurückzuführen, in eine enge, freudige und heilige Verbindung mit unserem Schöpfer- bereits in diesem Leben! Nicht die Sünde soll länger über uns herrschen, sondern Gott. “So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam.” Römer 6:12 Allein durch seine Gnade und indem wir mit den himmlischen Mächten zusammenarbeiten, können wir befähigt werden, Gottes Geboten dauerhaft “Gehorsam zu leisten”. Denn nur so, werden wir freudig seinen Willen ausführen und es lieben, Gottes Gebote von Herzen zu befolgen. “Deinen Willen zu tun, mein Gott, begehre ich, und dein Gesetz ist in meinem Herzen.” Psalm 40:9
Doch wir müssen uns bewusst dafür entscheiden, wem wir dienen wollen: Der Sünde oder Gott. “Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt.” Josua 34:15 Nur wenn wir erkennen, dass es von unserer Willensentscheidung abhängt, ob wir sündigen oder nicht, können wir mit Gottes Hilfe aus der Knechtschaft und Gefangenschaft der Sünde befreit werden.
“Der Wille ist die herrschende Macht in der menschlichen Natur. Wenn der Wille richtig gelenkt wird, wird der ganze Körper seiner Stimme gehorchen. Der Wille ist nicht der Geschmack noch die Neigung, sondern die wählende und entschließende Macht, die königliche Kraft, welche in den Menschenkindern entweder den Gehorsam oder den Ungehorsam gegen Gott bewirkt.” Ellen White, ChM 188
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Zusammenfassung
Durch den Sündenfall wurde der Mensch der Macht der Sünde unterworfen und von Satan, dem Urheber der Sünde, gefangengenommen. Auch die Natur geriet unter den Fluch der Sünde und verlor ihre ursprüngliche Vollkommenheit und Schönheit. Aus eigener Kraft ist der Mensch nicht dazu in der Lage, sein Herz zu verändern und mit Gottes heiligem Gesetz in Übereinstimmung zu bringen. Dies bedeutet, dass wir Menschen von unseren sündigen Neigungen und Gewohnheiten, von Charakterschwächen, unserem Temperament und sündigen Gefühlen und Gedanken beherrscht werden. Wer in eigener Kraft schon einmal versucht hat, schlechte Gewohnheiten dauerhaft zu brechen, versteht vielleicht etwas von der Macht der Sünde und wie schwer sie zu überwinden ist. Daher benötigen wir eine übernatürliche, mächtige Kraft, die uns befähigt, alle diese sündigen Neigungen, Gewohnheiten und schlechten Charaktereigenschaften zu überwinden. Damit wir einen vollkommenen christlichen Charakter nach dem göttlichen Vorbild erlangen und für die Wohnungen tauglich gemacht werden, die Christus für die Überwinder bereithält. “Wer überwindet, der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.” Offenbarung 21:7 Wie wir diese göttliche Kraft tatsächlich empfangen und ein siegreiches christliches Leben ohne Sünde führen können, werden wir in einem weiteren Beitrag näher beleuchten.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde. Johannes 8:34
Es ist unmöglich, den Ursprung der Sünde so zu erklären, dass dadurch eine Begründung für ihr Dasein gegeben würde. Doch kann genug vom Ursprung und endgültigen Schicksal der Sünde verstanden werden, um die Gerechtigkeit und die Güte Gottes in seinem ganzen Verfahren mit dem Bösen vollständig zu offenbaren. Ellen White, GK414
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