Die süße Frucht der Erlösung

Wer in Wahrheit die süße Frucht der Erlösung geschmeckt hat, kann und wird nicht ruhen, bis alle, mit denen er zusammenkommt, den Erlösungsplan kennengelernt haben. Ellen White, RJ128

Die süße Frucht der Erlösung! Was ist das für eine besondere Frucht und warum ist sie so köstlich?  

Gott wünscht sich, dass aus unserem Inneren heraus eine Frucht erwächst, die Ihm schmeckt. Eine Frucht, die süß und köstlich für unseren Erlöser ist. Diese süße Frucht der Erlösung ist die Heiligkeit und Reinheit des Herzens. Ein Herz, das der Sünde abgestorben und frei vom eigenen Ich geworden ist (Römer 6:22). Nur ein Herz, das Christus tatsächlich gehört und ununterbrochen mit Ihm verbunden bleibt, kann diese köstliche Frucht hervorbringen und wahren Geschmack an ihr entwickeln.  

Prüft die Geister!

Die Heilige Schrift fordert uns dazu auf, uns selbst immer wieder zu prüfen, ob wir wirklich im Glauben stehen, damit wir nicht von Satan getäuscht werden (2. Korinther 13:5). Sind wir aufrichtig zu Gott bekehrt? Hat diese gewaltige Umwandlung und Erneuerung wirklich in unserem Inneren stattgefunden? Und wie können wir darüber Gewissheit erlangen? Außerdem warnt uns Gottes Wort vor falschen Lehren, vor falschen Propheten und Menschen, die einen Schein der Frömmigkeit haben, deren Kraft sie jedoch durch ihr Leben und ihren Charakter verleugnen (2. Timotheus 3:5, Matthäus 24:5). Es gibt so viele unterschiedliche Konfessionen, religiöse Weltanschauungen und Vorstellungen in dieser Welt. Und sie alle beanspruchen, die Wahrheit zu haben und von Gott berufen und geführt zu sein. Wie können wir da überhaupt den Weg wissen und uns der rechten Glaubensrichtung gewiss sein?

“Die Wahrheit verdient dennoch unser Vertrauen, auch wenn die Welt mit Fabeln überschwemmt ist. Die Tatsache, dass Irrtum und Fälschungen im Umlauf sind, beweist nur, dass es Wahrheit gibt, echte Wahrheit, irgendwo.” Ellen White, OFC10

Die Heilige Schrift als Wegweiser

Allein durch die Heilige Schrift! Für jeden aufrichtigen Sucher nach Wahrheit, wird sie zum Licht werden, das ihm den Weg zum Himmel weist. Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. Psalm 119:105 Denn Gottes Wort liefert uns deutliche Merkmale und Maßstäbe, woran wir unseren Glauben prüfen können. Wer Gottes Wort folgt und es im Glauben so annimmt, wie es geschrieben steht, wird nicht weiter in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben (Johannes 8:12). Gott möchte uns helfen, Wahrheit vom Irrtum deutlich unterscheiden zu können. Deshalb hat er uns die Heilige Schrift, als ein mächtiges Werkzeug gegeben, um uns vor falschen Lehren und Irrtümern zu schützen. “Mit ihrem Zeugnis muss jede Behauptung und jedes Wunder geprüft werden, damit wir nicht getäuscht werden.” Ellen White, EWD53 “Prüft aber alles, und das Gute behaltet.” 1. Thessalonicher 5:21  Stimmen unsere Worte und Taten und unsere Charaktere nicht mit diesem großen Maßstab der Gerechtigkeit überein? Dann wird aus uns kein Morgenrot scheinen, egal, wie fromm und aufrichtig das Bekenntnis auch sein mag (Jesaja 8:20).

Denn an der Frucht erkennt man den Baum! Matthäus 12:33

Jesus spricht: “Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte.” Matthäus 7:15-17

Die Frucht des Heiligen Geistes

Was sind das also für besondere Früchte, von denen Jesus hier spricht und wie können wir sie erkennen und unterscheiden? Die Heilige Schrift gibt uns deutliche und einfache Merkmale, wie wir diese Prüfung der Geister vornehmen können. Wenn ein Mensch wirklich Christus angehört und mit seinem Geist erfüllt ist, wird sein Charakter die  Frucht des Heiligen Geistes deutlich offenbaren. Diese Frucht wird uns näher in Galater 5:22.23 beschrieben: Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.” Auf der anderen Seite werden uns die Werke des Fleisches gegenübergestellt. Dies bedeutet, dass diese Charaktermerkmale Menschen aufweisen, die unbekehrt sind, dem eigenen Ich und somit der Sünde dienen: “Offenkundig sind die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.” Galater 5:19-21 “Wenn wir durch den Glauben an den Sohn Gottes leben, werden die Früchte des Geistes in unserem Leben zu sehen sein; nicht eine einzige wird fehlen.” Ellen White, LJ676

Die Wahrheit ist geradeheraus, sie ist einfach, klar und verteidigt sich kühn selbst. Mit dem Irrtum ist es aber nicht so. Er ist so verwickelt und unverständlich, dass es vieler Worte bedarf, um ihn in seiner verschrobenen Form zu erklären.
Ellen White, Frühe Schriften

Warum hat das Christentum so wenig Kraft in der Welt?

Das Christentum hat so wenig Kraft in der Welt, weil ein Großteil der bekennenden Christen nicht mehr die biblischen Maßstäbe auf ihr Leben und ihren Charakter anwendet. Sie haben einen Schein der Frömmigkeit, deren umwandelnde und erneuernde Kraft sie jedoch durch ihr Leben verleugnen. Ihre Charaktere entsprechen nicht dem hohen Maßstab, der in Gottes Wort gefordert wird. Zwischen Bekenntnis und Lebenswirklichkeit besteht keine Übereinstimmung. Die köstliche und schmackhafte Frucht des Glaubens fehlt, die sich durch einen christusähnlichen Charakter in Worten und Taten offenbart. Gottes Wort warnt uns vor dieser Täuschung und auch davor, uns diesem niedrigen Maßstab anzupassen. “Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die heilsame Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zuwenden.” 2. Timotheus 4:3.4

 

“Oft wird die Frage laut: Warum gibt es so viele Menschen, die sich zu Gottes Wort bekennen und dennoch in ihrem Reden, ihrer Geisteshaltung und ihrem Charakter keine umgestaltende Kraft erkennen lassen? Warum können so viele es nicht ertragen, wenn ihren Absichten und Plänen widersprochen wird? Warum legen so viele eine ganz und gar unheilige Gereiztheit an den Tag und gebrauchen verletzende, unüberlegt gesprochene Worte? In ihrem Leben offenbart sich der gleiche Egoismus, der gleiche vorherrschende Drang nach eigener Bedürfnisbefriedigung, die gleiche aufbrausende und unüberlegte Art zu sprechen wie bei den Menschen, die ohne Gott leben. Sie sind genauso empfindlich, stolz und lassen ihren natürlichen Neigungen genauso freien Lauf, als hätten sie die Wahrheit noch nie gehört. Die Antwort darauf kann nur lauten: Diese Menschen sind nicht bekehrt. Sie haben den Sauerteig der Wahrheit nicht in ihr Herz aufgenommen, ihm keine Gelegenheit zu wirken gegeben und erst recht nicht ihre angeborenen und durch Gewohnheit erworbenen schlechten Neigungen seiner umformenden Kraft unterworfen. In ihrem Leben fehlt ganz offensichtlich das Wirken der Gnade Christi und der Glaube an die göttliche Macht, den Charakter zu erneuern.” Ellen White, BRG74

Zusammenfassung

Die ganze Frucht des Heiligen Geistes wird sich in allen offenbaren, die Christus wirklich angehören. Unser Leben, unser Charakter werden deutlich zeigen, wem wir die Treue halten, sodass niemand darüber im Unklaren bleiben muss. Innere Gnade wird sich in äußeren Handlungen offenbaren. Der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist, wird die köstliche Frucht der Heiligkeit hervorbringen.

Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Matthäus 7:20

Selbst den vortrefflichsten Dienst nimmt Gott nicht an, wenn das eigene Ich nicht als ein lebendiges Opfer auf den Altar gelegt worden ist. Die Wurzel muss heilig sein, sonst wächst keine Frucht, die Gott schmeckt. Ellen White, Diener des Evangeliums